Geschichte der Wehr
75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schöllbronn
Interessantes und Wissenswertes von der Gründung bis heute
Freiwillige Feuerwehr löst Pflichtfeuerwehr ab
Gründer und 1. Kommandant Bürgermeister Kilian Neumaler
Schöllbronn hatte wie andere Gemeinden des Albtales bis in die zwanziger Jahre eine Pflichtfeuerwehr.
Jeder junge Mann, der körperlich und geistig dazu geeignet war, hatte ein Jahr
als "Löschpflichtiger" Dienst in der Feuerwehr, dessen Kommandant Berthold
Wipfler, Moosbronner Strasse 61 war, zu leisten. Der ständige Wechsel in der
Löschmannschaft wirkte sich sehr nachteilig aus und so konnte die
Einsatzbereitschaft nicht voll befriedigen. Als 1927 die damalige Schreinerei
Bonifaz Lauinger, Weierer Strasse 9 ein Raub der Flammen wurde, und 1928 die
beiden Fachwerkhäuser Moosbronner Strasse 43, Eigentümer Bonifaz Merklinger und
Moosbronner Strasse 49, Eigentümer Ludwig Lauinger abbrannten, wurde die
Forderung der Bevölkerung immer lauter, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen.
Dem damaligen Bürgermeister Kilian Neumaler, der sich schon seit längerem mit diesem Gedanken
beschäftigte, kam diese Forderung geradezu gelegen. Am 28. September 1928 lud er
zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn in das Nebenzimmer des
Gasthauses "Sonne" ein. Die Versammlung wurde von ihm persönlich geleitet. Als
Gast konnte er den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen,
Bäckermeister Robert Becker, begrüßen. Nachdem der Bürgermeister in aller
Deutlichkeit dargestellt hatte, worin die Vorteile einer Freiwilligen Feuerwehr,
gegenüber einer Pflichtfeuerwehr bestehen, appellierte er an die Anwesenden,
sich dem Ruf nach einer schlagkräftigeren und jederzeit einsatzbereiten
Freiwilligen Feuerwehr nicht zu verschließen. Auch der Kommandant der
Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen, die bereits im Jahre 1847 gegründet wurde,
schloss sich diesem Aufruf an. Der Erfolg desselben war verblüffend. 42 junge
Männer trugen sich am Tag der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in die
Mitgliederliste ein. Sie wählten noch am selben Tag Bürgermeister Kilian
Neumaler zum 1. Kommandanten. Zu dessen Stellvertreter wurde Engelbert Huber
gewählt, während Ignaz Kunz zum Adjutanten bestellt wurde. Ihm wurde
gleichzeitig die Verwaltung der Kasse übertragen. Zu Gruppenführern wurden in
derselben Versammlung Berthold Wipfler, Anton Neumaler, Rudolf Lauinger und
Josef Daferner bestellt.
Die Wehrführung berief schon wenige Tage nach der Gründungsversammlung die 1. Wehrübung ein. Zunächst
fand alle zwei Wochen eine Übung statt. Als der Ausbildungsstand der Wehrmänner
befriedigend war, ging man dazu über, nur noch jeden Monat eine solche
einzuberufen.
Die Ausrüstungsgegenstände, die im Rathauskeller untergestellt waren, wurden von der
Pflichtfeuerwehr übernommen. Zu ihnen gehörte eine auf ein vierrädriges
Fahrgestell mit Holzrädern gebaute Spritze, die von Pferden gezogen wurde. Zum
Einsatz derselben waren 10 Wehrmänner erforderlich, die sie im Handbetrieb
bedienten. Sie hatten beim Einsatz Schwerstarbeit zu leisten. Die Spritze ist
bis heute erhalten und wird im Gerätehaus aufbewahrt. Außerdem besaß man einen
Hydrantenwagen, der von den Wehrmännern selbst gezogen werden musste. Auch
einige Feuerhacken und ein kleiner Vorrat an Schlauchmaterial gehörten zur
Ausrüstung. Zur Alarmierung der Wehr bei Bränden besaß man 2 Jagdhörner. Die
Gründungsmitglieder Wilhelm Kunz und Heinrich Neumaier wurden mit dieser Aufgabe
betraut.
Ihre 1. Uniform bezahlten die Wehrmänner, trotz schwieriger sozialer Verhältnisse - die meisten waren
arbeitslos -, selbst. Der Kaufpreis betrug damals 27,- RM.
Engelbert Huber zum Kommandanten gewählt
Ausrüstung modernisiert
Im Jahre 1934 trat Bürgermeister Kilian Neumaier aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit als
Kommandant zurück. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder der Wehr seinen
bisherigen Stellvertreter Engelbert Huber, während Ignaz Kunz nun zum
Stellvertreter des Kommandanten gewählt wurde. Der erste Kommandant bestellte
Valentin Thoma zum Adjutanten. Als dieser im Jahre 1937 zurücktrat, wurde
Friedrich Wipfler als Nachfolger berufen.
Das 10jährige Bestehen feierte man im Jahre 1938 mit einem Fest im Garten des Gasthauses "Sonne"
(jetziges Hausgrundstück Moosbronner Strasse 33). Es war ein voller Erfolg und
trug erheblich zur Auffrischung der Kameradschaftskasse bei.
Ein ganz besonderes Ereignis war für die Wehrmänner im Jahre 1939 die Anschaffung einer
motorbetriebenen Pumpe TS 8. Sie hatte einen 400 cbm DKW-Zweitakt-Motor und war
in einem Anhänger untergebracht. Dieser war jedoch noch mit Holzrädern
ausgestattet. Zum Transport über längere Strecken konnte er an einen
Lastkraftwagen angehängt werden. Da ein solcher jedoch nur selten zur Verfügung
stand, musste er von den Mitgliedern einer Einsatzgruppe meist mit eigener Kraft
transportiert werden. Dies war nicht nur sehr beschwerlich, sondern besonders
in den Wintermonaten auf glatten und abschüssigen Straßen auch mit erheblichen
Gefahren verbunden.
Der 2. Weltkrieg forderte viele Opfer
Einsätze in Karlsruhe und Mannheim
Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, wurden viele Wehrmänner zum Kriegsdienst einberufen. Leider kehrten 9
Kameraden nicht mehr zurück. Sie sind gefallen oder in der Gefangenschaft
verstorben oder gelten heute noch als vermisst. Während den Kriegsjahren kam es
in Schöllbronn durch Kriegseinwirkungen zu mehreren größeren Bränden.
Folgende Anwesen wurden ein Raub der Flammen:
Weierer Straße 5, Eigentümer Frau Rosa Lauinger
Moosbronner Str. 1, Eigentümer Engelbert Maisch und Ignaz Kunz
Stefanienstraße 3, Eigentümer Bernhard Wipfler, Posthalter
Stefanienstraße 11 und 13, Eigentümer Julius Abend und Karl Förderer
Mehrmals wurde die Wehr in Karlsruhe und Mannheim nach schweren Bombenangriffen bei der Bekämpfung von
Grossbränden eingesetzt. Auch bei einem Brand im Sägewerk Theurer in
Bad-Herrenalb rief man die Schöllbronner Freiwillige Feuerwehr zu Hilfe. Bei
solchen Einsätzen wurde die TS 8 an den Lastkraftwagen des Fuhrunternehmers
Jakob Huber, der sich und sein Fahrzeug dazu zur Verfügung stellte, angehängt
und transportiert.
Als gegen Ende des Krieges nicht mehr genügend Männer für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zur
Verfügung standen, und damit die Einsatzbereitschaft in Frage gestellt war,
wurden ältere und nicht mehr kriegsdienstfähige Männer, sowie Mädchen und junge
Frauen zum Dienst in der Wehr herangezogen. Sie bewährten sich sehr gut, wie
berichtet wurde.
Am 7. Mai 1945 ging der 2. Weltkrieg zu Ende. Kurz darauf wurde der Kommandant Engelbert Huber von der
Militärregierung beauftragt, eine einsatzfähige Löschgruppe zusammen zu stellen.
Wiederaufbau der Wehr - Alfons Daferner zum Kommandant gewählt
Am 28. August 1945 kehrte das Gründungsmitglied Alfons Daferner aus der Kriegsgefangenschaft heim. Der
damalige Bürgermeister Alfred Czech beauftragte ihn, die Freiwillige Feuerwehr
wieder aufzubauen. Viele ehemalige Mitglieder, die inzwischen aus der
Gefangenschaft heimgekehrt waren, stellten sich wieder zum Dienst in der Wehr
zur Verfügung. In der 1. Jahreshauptversammlung im Jahre 1946 wurde Alfons Daferner von den Wehrmännern
zum Kommandanten gewählt. Ignaz Kunz der bereits früher Stellvertreter des
Kommandanten war, wurde erneut in dieses Amt berufen. Die Verwaltung der Kasse
übertrug man Ignaz Rauenbühler. Zu Gruppenführern wurden in der
wiedererstandenen Feuerwehr Mathäus Kunz und Franz Lauinger, Schmied, bestellt.
Im Jahre 1953 berief der Kommandant Alfons Daferner, Franz Wipfler zu seinem
Adjutanten.
25jähriges Bestehen festlich begangen
Vom 11. bis 13. Juli 1953 wurde das 25jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn gebührend
gefeiert. Das Festzelt stand im Garten des Bäckermeisters Haberer, Moosbronner
Strasse 41. Den Festlichkeiten ging eine große Schauübung am Samstag, den 11.
Juli voraus. Dieser folgte am Ehrenmal bei der Kirche eine Gedenkfeier für die
verstorbenen und gefallenen Mitglieder der Wehr. Danach begann im Festzeit das
Festbankett, an dem sich die Schöllbronner Ortsvereine beteiligten. Die Festrede
hielt Oberlehrer Moser, während der damalige Kreisbrandinspektor Alfred Kehrbeck
aus Ettlingen die Gründungsmitglieder ehrte. Die Festlichkeiten des Sonntags
wurden um 6.00 Uhr durch den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr
Schöllbronn mit dem "Großen Wecken" eröffnet.
Um 8.30 Uhr fand ein Festgottesdienst statt und anschließend traf man sich im Festzelt zum
gemeinsamen Frühschoppen. Am Nachmittag zog ein prächtiger Festzug durch die
Strassen des Ortes, an dem sich mehrere Spielmannszüge und Musikkapellen, sowie
18 Wehren aus Nachbarorten und die Ortsvereine beteiligten. Montags klangen die
Festlichkeiten, die ein voller Erfolg und eine gute Werbung für die Freiwilligen
Feuerwehren waren, harmonisch aus.
Der Stellvertreter des Kommandanten, Ignaz Kunz, trat im Jahre 1957 aus Altersgründen zurück. In
Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste wurde er zum Ehrenbrandmeister
ernannt. Seine Nachfolge trat Franz Wipfler an.
Großbrand im Anwesen Zehntstraße 23
Zu einem Großbrand im landwirtschaftlichen Anwesen des Johann Lumpp, kam es am 4. Februar 1958. Obwohl
der Einsatz trotz eisiger Kälte einwandfrei verlief und auch die Wehr aus
Ettlingen zur Hilfeleistung gerufen wurde, konnte nicht verhindert werden, dass
die Scheune und die Stallungen, in denen sich Vieh und große Erntevorräte
befanden, bis auf die Grundmauern abbrannten. Durch das sofortige Eingreifen von
Nachbarn, konnte das Vieh vor den Flammen gerettet werden. Der Dachstuhl des
Wohnhauses wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Bereits am 9. Februar desselben
Jahres wurde die Wehr erneut zum Einsatz gerufen, als durch rasche
Schneeschmelze mehrere Keller unter Wasser standen und Straßen von Geröll zu
reinigen waren.
In einer außerordentlichen Generalversammlung im Jahre 1960 trat der Stellvertreter des Kommandanten, Franz
Wipfler, der inzwischen zum Bürgermeister gewählt worden war, zurück. Für ihn
wurde Kurt Maisch in dieses Amt gewählt. In der gleichen Versammlung bestellte
Kommandant Alfons Daferner, Werner Kunz zu seinem Adjutanten. Zu einem weiteren
Brand kam es am 25. März 1961 im Anwesen des Fridolin Lumpp, Stefanienstraße 19.
Ein Schuppen der an das Wohnhaus angebaut war, stand in Flammen. Diese konnten
jedoch gelöscht werden, ehe sie auf das Wohnhaus übergriffen.
Übergabe eines Tanklöschgruppenfahrzeuges an die Freiwillige Feuerwehr
Schöllbronn
Schöllbronner Mühle ein Raub der Flammen
Freude löste bei den Mitgliedern der Wehr der Beschluss des Gemeinderates aus, ein
Tanklöschgruppenfahrzeug TLF 16 zu beschaffen. Die Übergabe dieses Fahrzeuges,
das einen Wassertank mit 1400 Litern Inhalt und eine komplette Einsatzausrüstung
hat, sowie Platz für eine Löschgruppe bietet, fand am 16. September 1963 durch
Landrat Groß statt. Einen Tag später folgte die kirchliche Weihe dieses
Fahrzeuges durch Pfarrer Otto Haberstroh im Rahmen eines Festes. Bei einem Brand
am 26. Juli 1964 im Wald bei Spessart kam das Fahrzeug erstmals zum Einsatz.
In der Jahreshauptversammlung 1967 trat der bisherige Stellvertreter des Kommandanten,
Kurt Maisch zurück. Seine Stelle übernahm Ruthard Müller. Im selben Jahr kam es
am 25. September zu einem Großbrand in der Schöllbronner Mühle. Das über 200
Jahre alte Gebäude, in dem sich auch die Wohnung des Besitzers Leopold Lenz
befand, stand in der Nacht von Sonntag auf Montag in Flammen. Das alte
Fachwerkhaus in dem das Feuer reichlich Nahrung fand, konnte nur teilweise
gerettet werden. Am 4. August 1969 brannte das Wohnhaus mit Stall und Scheune in
der Stefanienstraße 15 des Konrad Ochs bis auf die Grundmauern nieder. Es war
eines der ältesten Fachwerkhäuser in Schöllbronn gewesen. Zu einem weiteren
Brand in der Stefanienstraße kam es am 17. Januar 1970 im Anwesen Nr. 19 der
Frau Maria Lumpp. Beim Verlegen eines Kunststoffbodens entwickelten sich Dämpfe,
die zu einer Explosion führten. Der Schaden am Gebäude war beträchtlich, doch
blieb er auf die Wohnung im Erdgeschoss beschränkt. Die Eigentümerin des
Gebäudes, Frau Maria Lumpp hatte sich bei der Explosion hochgradige
Verbrennungen zugezogen, an denen sie am 23. Januar 1970 verstarb.
Kommandant Alfons Daferner zum Ehrenkommandant ernannt
Ruthard Müller als Nachfolger gewählt
Nach 25jähriger Tätigkeit als Kommandant trat Alfons Daferner im Jahre 1970 von diesem Amt zurück. Er
wurde in Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste von den Wehrmännern
einstimmig zum Ehrenkommandanten gewählt. Auch die Gemeinde ehrte ihn gebührend.
Nun wählte man Ruthard Müller zum Kommandanten und Bernhard Wipfler zu seinem
Steilvertreter.
1972 verbesserte die Gemeindeverwaltung die Ausrüstung der Wehr durch die Anschaffung von
Atemschutzgeräten. Außerdem wurde auf dem Dach des Rathauses und des
Feuerwehrgerätehauses je eine neue größere Sirene installiert und zusätzlich 4
Feuermelder in verschiedenen Straßen des Ortes eingebaut.
Die Gemeindereform
Freiwillige Feuerwehr ist Abteilungswehr der Stadt Ettlingen
Am 1. Oktober 1974 trat im Zuge der Gemeindereform die Neubildung der Stadt Ettlingen in Kraft. Die
Gemeinde Schöllbronn, die sich lange aber vergeblich um den Erhalt ihrer
Selbständigkeit bemühte, wurde Stadtteil von Ettlingen. Damit wurde ihre
Freiwillige Feuerwehr Abteilungswehr der Gesamtfeuerwehr der Stadt Ettlingen,
behielt aber ihre bisherige Eigenständigkeit. Der damalige Amtsverleser und
heutige Oberbürgermeister Dr. Vetter nahm erstmals im November 1974 an der
Jahresschlussprobe teil. Er sicherte hierbei den Wehrmännern zu, dass diese
Eigenständigkeit auch in Zukunft erhalten bleiben wird.
Anton Wipfler zum Kommandanten der Abteilungswehr gewählt
Mannschaftsraum in Eigenarbeit ausgebaut
Als im Jahre 1975 die Amtszeit des Kommandanten Ruthard Müller abgelaufen war, stellte sich dieser
wegen seiner angegriffenen Gesundheit nicht mehr zur Wahl. Er wurde für seine
Tätigkeit von der Stadt Ettlingen geehrt. Die Ehrung nahm Stadtbrandmeister
Wolfmüller vor. Zum neuen Kommandanten wählte man Anton Wipfler. Der bisherige
Stellvertreter des Kommandanten Bernhard Wipfler wurde einstimmig für weitere 5
Jahre wieder gewählt.
Im Jahre 1976 trat nach 16jähriger Tätigkeit der Adjutant Werner Kunz zurück. Er
hatte sich zwischenzeitlich verheiratet und ist nach Mörsch verzogen. Zum neuen
Adjutanten bestellte Kommandant Anton Wipfler Dieter Maisch.
Für die Mitglieder der Wehr zeichnete sich 1976 erstmals die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches
ab. Die Stadt Ettlingen erklärte sich bereit, die finanziellen Mittel für den
Um- und Ausbau des früheren Farrenstalles, in dem sich auch das Gerätehaus
befindet, zu einem Mannschaftsraum bereitzustellen. Voraussetzung hierfür war,
dass die Wehrmänner sich ihrerseits bereit erklärten, die auszuführenden
Arbeiten zu übernehmen. Ohne Zögern nahmen die Wehrmänner dieses Angebot an.
Sie haben vorbildliche Arbeit geleistet und verfügen heute über einen
Mannschaftsraum, in dem es an nichts fehlt.
Gleichzeitig wurde der frühere Scheunenraum als Garage ausgebaut. In ihr ist das 2. Kraftfahrzeug, ein
Ford Kombi in dem die TS 8 (Tragkraftspritze) untergebracht ist. Der
Mannschaftsraum und das Gerätehaus sind während den Wintermonaten beheizbar.
Auch die Ausrüstung der Abteilungswehr wurde erheblich verbessert und in die
Fahrzeuge ein Funksprechgerät installiert.
Inzwischen fand auch eine Gemeinschaftsübung aller Ettlinger Wehren statt. Sie bewies, dass diese
gemeinsam in der Lage sind, auch großen Anforderungen gerecht zu werden.
50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ettlingen - Abteilung Schöllbronn
Vom 04. August bis 07. August 1978 feierte die Abteilung Schöllbronn ihr 50jähriges Bestehen mit einem
großen Fest, an dem 22 geladene Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Karlsruhe
teilnahmen. Eine Gemeinschaftsübung der Gesamtfeuerwehr Ettlingen war einer der
Höhepunkte der festlichen Tage. Der Spielmannszug der befreundeten Freiwilligen
Feuerwehr Tauberbischofsheim sorgte während den Festtagen für die musikalische
Unterhaltung.
Einweihung des Feuerwehrhauses
Von 1976 bis 1979 wurden der frühere Farrenstall von den Feuerwehrmännern zu einem Mannschaftsraum und
der angrenzende Scheunenraum zu Garagen umgebaut. Nach Beendigung der Umbaumaßnahmen 1979
fand die Einweihung statt, bei der Abteilungskommandant
Anton Wipfler symbolisch einen Schlüssel überreicht bekommen hat.
Übergabe eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF)
Am 22. November 1980 wurde der Abteilung Schöllbronn ein Fahrzeug mit einer Tragkraftspritze übergeben. Mit
der Beschaffung des TSF verfügt die Abteilung Schöllbronn über zwei
Löschfahrzeuge, so dass die Schlagkraft der Abteilung wesentlich verbessert
wurde.
LF 16 ausgemustert / TLF 8/18 und MTW werden beschafft
Im Jahre 1989 wurde das LF 16, Baujahr 1963, an die Gemeinde Beinheim im Elsass verkauft und am 06.
Dezember 1989 vom Abteilungsausschuss nach Beinheim überführt. Gleichzeitig
wurden als Ersatzbeschaffung ein Tanklöschfahrzeug 8/18 und ein
Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt. Mit einem Festakt wurden die
Fahrzeugschlüssel an den Abteilungskommandanten übergeben und im Beisein vieler
Gäste wurde die Fahrzeugweihe vollzogen.
2. Umbau vom Schöllbronner Feuerwehrhaus
Durch die Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge wurde ein erneuter Umbau des Gerätehauses erforderlich.
Es mussten eine neue Garage und ein neuer Umkleideraum gebaut werden. Für diesen
Umbau leisteten die Feuerwehrmänner über 5000 Arbeitsstunden. Im Mai 1991 fand
die Einweihung des umgebauten Gerätehauses statt.
Fahnenweihe am 26. und 27. Juli 1992
Ein lang gehegter Wunsch der Schöllbronner Wehrmänner ging 1992 in Erfüllung. Am 26. Juli 1992 wurde die
Feuerwehrstandarte durch Feuerwehrpfarrer Pummer geweiht. Die Sapeurs Pompiers
aus Beinheim begleiteten die Standarte als Partner in die Kirche. Die Weihe der
Standarte wurde mit einem zweitägigen Fest ums Gerätehaus gefeiert.
Großbrand in der Spinnerei und Weberei in Ettlingen
Der Brand in der Spinnerei und Weberei in Ettlingen geht als der längste Einsatz in der Schöllbronner
Feuerwehrgeschichte ein. Bei diesem Einsatz waren die Schöllbronner
Feuerwehrmänner über mehrere Tage im Einsatz. Außerdem wurde noch ein Brand in
einem Ettlinger Supermarkt gelöscht.
Führungswechsel
In der Jahreshauptversammlung 1995 fand ein Generationswechsel in der Wehrführung statt. Da Abteilungskommandant
Luitpold Aufinger nicht mehr kandidierte, wurde Michael Laible zu seinem
Nachfolger gewählt.
Gründung der Schöllbronner Jugendfeuerwehr
Da sich die Mitgliedszahl der aktiven Wehr in den letzten Jahren verringert hat, wurde am 01. Oktober 1995
die Jugendabteilung der Schöllbronner Wehr gegründet. In Zusammenarbeit mit der
Johann-Peter-Hebel-Schule in Schöllbronn wurde eine Informationsveranstaltung
durchgeführt. Nach dieser Vorstellung der Abteilungswehr kamen zur ersten
Jugendübung 13 Jugendliche. Bis Ende 1996 hat sich die Jugendabteilung auf 15
Mitglieder erweitert. Durch die gute Jugendarbeit werden wir auch in Zukunft die
Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten können.
70 jähriges Jubiläum
Am 6. und 7. Juni 1998 feierte die Wehr
mit einem Fest rund ums Feuerwehrhaus ihr 70 jähriges Bestehen.
Erstmals wieder ein Leistungsabzeichen in Gold
Nur eine Woche danach absolvierte nach
12 jähriger Pause eine Gruppe der Abteilung das Leistungsabzeichen in Gold.
Neues Löschgruppenfahrzeug LF8/6 wird beschafft
Das 19 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug wurde im Jahre 1999 durch ein Löschgruppenfahrzeug LF
8/6 ersetzt. Die Übergabe und Weihe des Fahrzeuges fand im Oktober statt.
Erneuter Führungswechsel in der Wehr
Im Juli 2002 trat Abteilungskommandant Michael Laible plötzlich von seinem Amt zurück.
In einer außerordentlichen Hauptversammlung wählte die Wehr Reinhard Müller zum neuen
Abteilungskommandanten.
Ehrenabend anlässlich des 75 jährigen Bestehens der Wehr
Anlässlich des 75 jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn fand im Juli 2003 ein Ehrenabend in der
Festhalle Oberweier statt. Auf ein Festwochenende wurde nach Beratung und
Abstimmung in der gesamten Abteilung verzichtet.
Es war nicht möglich, in dieser Chronik alle Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn, die bei
kleineren Wohnungsbränden, bei Flächenbränden, beim
Auspumpen von Kellern, bei Auto- und Wohnwagenbränden, bei Verkehrsunfällen usw.
geleistet wurden, einzeln zu nennen. Die Einsatzbereitschaft der Wehr war jedoch
in der 75 jährigen Geschichte stets sichergestellt, treu dem Wahlspruch Gott zur
Ehr dem nächsten zur Wehr.
Abschließend vielen Dank an die Kameraden Eugen Kunz und Friedhelm Kiefer, ohne die das Erstellen dieser
Rubrik nicht möglich gewesen wäre.