Geschichte der Wehr


75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schöllbronn


Interessantes und Wissenswertes von der Gründung bis heute


Freiwillige Feuerwehr löst Pflichtfeuerwehr ab

Gründer und 1. Kommandant Bürgermeister Kilian Neumaler

Schöllbronn hatte wie andere Gemeinden des Albtales bis in die zwanziger Jahre eine Pflichtfeuerwehr. Jeder junge Mann, der körperlich und geistig dazu geeignet war, hatte ein Jahr als "Löschpflichtiger" Dienst in der Feuerwehr, dessen Kommandant Berthold Wipfler, Moosbronner Strasse 61 war, zu leisten. Der ständige Wechsel in der Löschmannschaft wirkte sich sehr nachteilig aus und so konnte die Einsatzbereitschaft nicht voll befriedigen. Als 1927 die damalige Schreinerei Bonifaz Lauinger, Weierer Strasse 9 ein Raub der Flammen wurde, und 1928 die beiden Fachwerkhäuser Moosbronner Strasse 43, Eigentümer Bonifaz Merklinger und Moosbronner Strasse 49, Eigentümer Ludwig Lauinger abbrannten, wurde die Forderung der Bevölkerung immer lauter, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen.
Dem damaligen Bürgermeister Kilian Neumaler, der sich schon seit längerem mit diesem Gedanken beschäftigte, kam diese Forderung geradezu gelegen. Am 28. September 1928 lud er zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn in das Nebenzimmer des Gasthauses "Sonne" ein. Die Versammlung wurde von ihm persönlich geleitet. Als Gast konnte er den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen, Bäckermeister Robert Becker, begrüßen. Nachdem der Bürgermeister in aller Deutlichkeit dargestellt hatte, worin die Vorteile einer Freiwilligen Feuerwehr, gegenüber einer Pflichtfeuerwehr bestehen, appellierte er an die Anwesenden, sich dem Ruf nach einer schlagkräftigeren und jederzeit einsatzbereiten Freiwilligen Feuerwehr nicht zu verschließen. Auch der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen, die bereits im Jahre 1847 gegründet wurde, schloss sich diesem Aufruf an. Der Erfolg desselben war verblüffend. 42 junge Männer trugen sich am Tag der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in die Mitgliederliste ein. Sie wählten noch am selben Tag Bürgermeister Kilian Neumaler zum 1. Kommandanten. Zu dessen Stellvertreter wurde Engelbert Huber gewählt, während Ignaz Kunz zum Adjutanten bestellt wurde. Ihm wurde gleichzeitig die Verwaltung der Kasse übertragen. Zu Gruppenführern wurden in derselben Versammlung Berthold Wipfler, Anton Neumaler, Rudolf Lauinger und Josef Daferner bestellt.
Die Wehrführung berief schon wenige Tage nach der Gründungsversammlung die 1. Wehrübung ein. Zunächst fand alle zwei Wochen eine Übung statt. Als der Ausbildungsstand der Wehrmänner befriedigend war, ging man dazu über, nur noch jeden Monat eine solche einzu­berufen.
Die Ausrüstungsgegenstände, die im Rathauskeller untergestellt waren, wurden von der Pflichtfeuerwehr übernommen. Zu ihnen gehörte eine auf ein vierrädriges Fahrgestell mit Holzrädern gebaute Spritze, die von Pferden gezogen wurde. Zum Einsatz derselben waren 10 Wehr­männer erforderlich, die sie im Handbetrieb bedienten. Sie hatten beim Einsatz Schwerstarbeit zu leisten. Die Spritze ist bis heute erhal­ten und wird im Gerätehaus aufbewahrt. Außerdem besaß man einen Hydrantenwagen, der von den Wehrmännern selbst gezogen werden musste. Auch einige Feuerhacken und ein kleiner Vorrat an Schlauch­material gehörten zur Ausrüstung. Zur Alarmierung der Wehr bei Brän­den besaß man 2 Jagdhörner. Die Gründungsmitglieder Wilhelm Kunz und Heinrich Neumaier wurden mit dieser Aufgabe betraut.
Ihre 1. Uniform bezahlten die Wehrmänner, trotz schwieriger sozialer Verhältnisse - die meisten waren arbeitslos -, selbst. Der Kaufpreis betrug damals 27,- RM.

Engelbert Huber zum Kommandanten gewählt

Ausrüstung modernisiert

Im Jahre 1934 trat Bürgermeister Kilian Neumaier aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit als Kommandant zurück. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder der Wehr seinen bisherigen Stellvertreter Engelbert Huber, während Ignaz Kunz nun zum Stellvertreter des Kommandanten gewählt wurde. Der erste Kommandant bestellte Valentin Thoma zum Adjutanten. Als dieser im Jahre 1937 zurücktrat, wurde Friedrich Wipfler als Nachfolger berufen.
Das 10jährige Bestehen feierte man im Jahre 1938 mit einem Fest im Garten des Gasthauses "Sonne" (jetziges Hausgrundstück Moosbronner Strasse 33). Es war ein voller Erfolg und trug erheblich zur Auffrischung der Kameradschaftskasse bei.
Ein ganz besonderes Ereignis war für die Wehrmänner im Jahre 1939 die Anschaffung einer motorbetriebenen Pumpe TS 8. Sie hatte einen 400 cbm DKW-Zweitakt-Motor und war in einem Anhänger unterge­bracht. Dieser war jedoch noch mit Holzrädern ausgestattet. Zum Transport über längere Strecken konnte er an einen Lastkraftwagen angehängt werden. Da ein solcher jedoch nur selten zur Verfügung stand, musste er von den Mitgliedern einer Einsatzgruppe meist mit eigener Kraft transportiert werden. Dies war nicht nur sehr beschwer­lich, sondern besonders in den Wintermonaten auf glatten und ab­schüssigen Straßen auch mit erheblichen Gefahren verbunden.

Der 2. Weltkrieg forderte viele Opfer

Einsätze in Karlsruhe und Mannheim

Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, wurden viele Wehrmänner zum Kriegsdienst einberufen. Leider kehrten 9 Kameraden nicht mehr zurück. Sie sind gefallen oder in der Gefangenschaft verstorben oder gelten heute noch als vermisst. Während den Kriegsjahren kam es in Schöllbronn durch Kriegseinwirkungen zu mehreren größeren Bränden.
Folgende Anwesen wurden ein Raub der Flammen:
Weierer Straße 5, Eigentümer Frau Rosa Lauinger
Moosbronner Str. 1, Eigentümer Engelbert Maisch und Ignaz Kunz
Stefanienstraße 3, Eigentümer Bernhard Wipfler, Posthalter
Stefanienstraße 11 und 13, Eigen­tümer Julius Abend und Karl Förderer

Mehrmals wurde die Wehr in Karlsruhe und Mannheim nach schweren Bombenangriffen bei der Bekämpfung von Grossbränden eingesetzt. Auch bei einem Brand im Sägewerk Theurer in Bad-Herrenalb rief man die Schöllbronner Freiwillige Feuerwehr zu Hilfe. Bei solchen Einsätzen wurde die TS 8 an den Lastkraftwagen des Fuhrunterneh­mers Jakob Huber, der sich und sein Fahrzeug dazu zur Verfügung stellte, angehängt und transportiert.
Als gegen Ende des Krieges nicht mehr genügend Männer für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung standen, und damit die Einsatzbereitschaft in Frage gestellt war, wurden ältere und nicht mehr kriegsdienstfähige Männer, sowie Mädchen und junge Frauen zum Dienst in der Wehr herangezogen. Sie bewährten sich sehr gut, wie berichtet wurde.
Am 7. Mai 1945 ging der 2. Weltkrieg zu Ende. Kurz darauf wurde der Kommandant Engelbert Huber von der Militärregierung beauftragt, eine einsatzfähige Löschgruppe zusammen zu stellen.

Wiederaufbau der Wehr - Alfons Daferner zum Kommandant gewählt

Am 28. August 1945 kehrte das Gründungsmitglied Alfons Daferner aus der Kriegsgefangenschaft heim. Der damalige Bürgermeister Alfred Czech beauftragte ihn, die Freiwillige Feuerwehr wieder aufzubauen. Viele ehemalige Mitglieder, die inzwischen aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren, stellten sich wieder zum Dienst in der Wehr zur Verfügung. In der 1. Jahreshauptversammlung im Jahre 1946 wurde Alfons Daferner von den Wehrmännern zum Kommandanten gewählt. Ignaz Kunz der bereits früher Stellvertreter des Kommandanten war, wurde erneut in dieses Amt berufen. Die Verwaltung der Kasse übertrug man Ignaz Rauenbühler. Zu Gruppenführern wurden in der wieder­erstandenen Feuerwehr Mathäus Kunz und Franz Lauinger, Schmied, bestellt. Im Jahre 1953 berief der Kommandant Alfons Daferner, Franz Wipfler zu seinem Adjutanten.

25jähriges Bestehen festlich begangen

Vom 11. bis 13. Juli 1953 wurde das 25jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn gebührend gefeiert. Das Festzelt stand im Garten des Bäckermeisters Haberer, Moosbronner Strasse 41. Den Festlichkeiten ging eine große Schauübung am Samstag, den 11. Juli voraus. Dieser folgte am Ehrenmal bei der Kirche eine Gedenkfeier für die verstorbenen und gefallenen Mitglieder der Wehr. Danach begann im Festzeit das Festbankett, an dem sich die Schöllbronner Ortsvereine beteiligten. Die Festrede hielt Oberlehrer Moser, während der damalige Kreisbrandinspektor Alfred Kehrbeck aus Ettlingen die Gründungsmitglieder ehrte. Die Festlichkeiten des Sonntags wurden um 6.00 Uhr durch den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn mit dem "Großen Wecken" eröffnet.
Um 8.30 Uhr fand ein Festgottesdienst statt und anschließend traf man sich im Festzelt zum gemeinsamen Frühschoppen. Am Nachmittag zog ein prächtiger Festzug durch die Strassen des Ortes, an dem sich mehrere Spielmannszüge und Musikkapellen, sowie 18 Wehren aus Nachbarorten und die Ortsvereine beteiligten. Montags klangen die Festlichkeiten, die ein voller Erfolg und eine gute Werbung für die Freiwilligen Feuerwehren waren, harmonisch aus.
Der Stellvertreter des Kommandanten, Ignaz Kunz, trat im Jahre 1957 aus Altersgründen zurück. In Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste wurde er zum Ehrenbrandmeister ernannt. Seine Nachfolge trat Franz Wipfler an.

Großbrand im Anwesen Zehntstraße 23

Zu einem Großbrand im landwirtschaftlichen Anwesen des Johann Lumpp, kam es am 4. Februar 1958. Obwohl der Einsatz trotz eisiger Kälte einwandfrei verlief und auch die Wehr aus Ettlingen zur Hilfe­leistung gerufen wurde, konnte nicht verhindert werden, dass die Scheune und die Stallungen, in denen sich Vieh und große Ernte­vorräte befanden, bis auf die Grundmauern abbrannten. Durch das sofortige Eingreifen von Nachbarn, konnte das Vieh vor den Flammen gerettet werden. Der Dachstuhl des Wohnhauses wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Bereits am 9. Februar desselben Jahres wurde die Wehr erneut zum Einsatz gerufen, als durch rasche Schneeschmelze mehrere Keller unter Wasser standen und Straßen von Geröll zu reini­gen waren.
In einer außerordentlichen Generalversammlung im Jahre 1960 trat der Stellvertreter des Kommandanten, Franz Wipfler, der inzwischen zum Bürgermeister gewählt worden war, zurück. Für ihn wurde Kurt Maisch in dieses Amt gewählt. In der gleichen Versammlung bestellte Kommandant Alfons Daferner, Werner Kunz zu seinem Adjutanten. Zu einem weiteren Brand kam es am 25. März 1961 im Anwesen des Fridolin Lumpp, Stefanienstraße 19. Ein Schuppen der an das Wohn­haus angebaut war, stand in Flammen. Diese konnten jedoch gelöscht werden, ehe sie auf das Wohnhaus übergriffen.

Übergabe eines Tanklöschgruppenfahrzeuges an die Freiwillige Feuerwehr Schöllbronn

Schöllbronner Mühle ein Raub der Flammen

Freude löste bei den Mitgliedern der Wehr der Beschluss des Gemeinderates aus, ein Tanklöschgruppenfahrzeug TLF 16 zu beschaffen. Die Übergabe dieses Fahrzeuges, das einen Wassertank mit 1400 Litern Inhalt und eine komplette Einsatzausrüstung hat, sowie Platz für eine Löschgruppe bietet, fand am 16. September 1963 durch Landrat Groß statt. Einen Tag später folgte die kirchliche Weihe dieses Fahrzeuges durch Pfarrer Otto Haberstroh im Rahmen eines Festes. Bei einem Brand am 26. Juli 1964 im Wald bei Spessart kam das Fahrzeug erst­mals zum Einsatz.
In der Jahreshauptversammlung 1967 trat der bisherige Stellvertreter des Kommandanten, Kurt Maisch zurück. Seine Stelle übernahm Ruthard Müller. Im selben Jahr kam es am 25. September zu einem Groß­brand in der Schöllbronner Mühle. Das über 200 Jahre alte Gebäude, in dem sich auch die Wohnung des Besitzers Leopold Lenz befand, stand in der Nacht von Sonntag auf Montag in Flammen. Das alte Fachwerkhaus in dem das Feuer reichlich Nahrung fand, konnte nur teilweise gerettet werden. Am 4. August 1969 brannte das Wohnhaus mit Stall und Scheune in der Stefanienstraße 15 des Konrad Ochs bis auf die Grundmauern nieder. Es war eines der ältesten Fachwerk­häuser in Schöllbronn gewesen. Zu einem weiteren Brand in der Stefanienstraße kam es am 17. Januar 1970 im Anwesen Nr. 19 der Frau Maria Lumpp. Beim Verlegen eines Kunststoffbodens entwickelten sich Dämpfe, die zu einer Explosion führten. Der Schaden am Gebäude war beträchtlich, doch blieb er auf die Wohnung im Erdgeschoss be­schränkt. Die Eigentümerin des Gebäudes, Frau Maria Lumpp hatte sich bei der Explosion hochgradige Verbrennungen zugezogen, an denen sie am 23. Januar 1970 verstarb.

Kommandant Alfons Daferner zum Ehrenkommandant ernannt

Ruthard Müller als Nachfolger gewählt

Nach 25jähriger Tätigkeit als Kommandant trat Alfons Daferner im Jahre 1970 von diesem Amt zurück. Er wurde in Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste von den Wehrmännern einstimmig zum Ehrenkommandanten gewählt. Auch die Gemeinde ehrte ihn gebührend. Nun wählte man Ruthard Müller zum Kommandanten und Bernhard Wipfler zu seinem Steilvertreter.
1972 verbesserte die Gemeindeverwaltung die Ausrüstung der Wehr durch die Anschaffung von Atemschutzgeräten. Außerdem wurde auf dem Dach des Rathauses und des Feuerwehrgerätehauses je eine neue größere Sirene installiert und zusätzlich 4 Feuermelder in verschiedenen Straßen des Ortes eingebaut.

Die Gemeindereform

Freiwillige Feuerwehr ist Abteilungswehr der Stadt Ettlingen

Am 1. Oktober 1974 trat im Zuge der Gemeindereform die Neubildung der Stadt Ettlingen in Kraft. Die Gemeinde Schöllbronn, die sich lange aber vergeblich um den Erhalt ihrer Selbständigkeit bemühte, wurde Stadtteil von Ettlingen. Damit wurde ihre Freiwillige Feuerwehr Abtei­lungswehr der Gesamtfeuerwehr der Stadt Ettlingen, behielt aber ihre bisherige Eigenständigkeit. Der damalige Amtsverleser und heutige Oberbürgermeister Dr. Vetter nahm erstmals im November 1974 an der Jahresschlussprobe teil. Er sicherte hierbei den Wehrmännern zu, dass diese Eigenständigkeit auch in Zukunft erhalten bleiben wird.

Anton Wipfler zum Kommandanten der Abteilungswehr gewählt

Mannschaftsraum in Eigenarbeit ausgebaut

Als im Jahre 1975 die Amtszeit des Kommandanten Ruthard Müller abgelaufen war, stellte sich dieser wegen seiner angegriffenen Gesundheit nicht mehr zur Wahl. Er wurde für seine Tätigkeit von der Stadt Ettlingen geehrt. Die Ehrung nahm Stadtbrandmeister Wolfmüller vor. Zum neuen Kommandanten wählte man Anton Wipfler. Der bisherige Stellvertreter des Kommandanten Bernhard Wipfler wurde einstimmig für weitere 5 Jahre wieder gewählt.
Im Jahre 1976 trat nach 16jähriger Tätigkeit der Adjutant Werner Kunz zurück. Er hatte sich zwischenzeitlich verheiratet und ist nach Mörsch verzogen. Zum neuen Adjutanten bestellte Kommandant Anton Wipfler Dieter Maisch.
Für die Mitglieder der Wehr zeichnete sich 1976 erstmals die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches ab. Die Stadt Ettlingen erklärte sich bereit, die finanziellen Mittel für den Um- und Ausbau des früheren Farrenstalles, in dem sich auch das Gerätehaus befindet, zu einem Mannschaftsraum bereitzustellen. Voraussetzung hierfür war, dass die Wehrmänner sich ihrerseits bereit erklärten, die auszuführenden Arbei­ten zu übernehmen. Ohne Zögern nahmen die Wehrmänner dieses Angebot an. Sie haben vorbildliche Arbeit geleistet und verfügen heute über einen Mannschaftsraum, in dem es an nichts fehlt.
Gleichzeitig wurde der frühere Scheunenraum als Garage ausgebaut. In ihr ist das 2. Kraftfahrzeug, ein Ford Kombi in dem die TS 8 (Trag­kraftspritze) untergebracht ist. Der Mannschaftsraum und das Gerätehaus sind während den Wintermonaten beheizbar. Auch die Ausrüstung der Abteilungswehr wurde erheblich verbessert und in die Fahrzeuge ein Funksprechgerät installiert. Inzwischen fand auch eine Gemeinschaftsübung aller Ettlinger Wehren statt. Sie bewies, dass diese gemeinsam in der Lage sind, auch großen Anforderungen gerecht zu werden.

50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ettlingen - Abteilung Schöllbronn

Vom 04. August bis 07. August 1978 feierte die Abteilung Schöllbronn ihr 50­jähriges Bestehen mit einem großen Fest, an dem 22 geladene Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Karlsruhe teilnahmen. Eine Gemeinschaftsübung der Gesamtfeuerwehr Ettlingen war einer der Höhepunkte der festlichen Tage. Der Spielmannszug der befreundeten Freiwilligen Feuerwehr Tauberbischofsheim sorgte während den Festtagen für die musikalische Unterhaltung.

Einweihung des Feuerwehrhauses

Von 1976 bis 1979 wurden der frühere Farrenstall von den Feuerwehrmännern zu einem Mannschaftsraum und der angrenzende Scheunenraum zu Garagen umgebaut. Nach Beendigung der Umbaumaßnahmen 1979 fand die Einweihung statt, bei der Abteilungskommandant Anton Wipfler symbolisch einen Schlüssel überreicht bekommen hat.

Übergabe eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF)

Am 22. November 1980 wurde der Abteilung Schöllbronn ein Fahrzeug mit einer Tragkraftspritze übergeben. Mit der Beschaffung des TSF verfügt die Abteilung Schöllbronn über zwei Löschfahrzeuge, so dass die Schlagkraft der Abteilung wesentlich verbessert wurde.

LF 16 ausgemustert / TLF 8/18 und MTW werden beschafft

Im Jahre 1989 wurde das LF 16, Baujahr 1963, an die Gemeinde Beinheim im Elsass verkauft und am 06. Dezember 1989 vom Abteilungsausschuss nach Beinheim überführt. Gleichzeitig wurden als Ersatzbeschaffung ein Tanklöschfahrzeug 8/18 und ein Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt. Mit einem Festakt wurden die Fahrzeugschlüssel an den Abteilungskommandanten übergeben und im Beisein vieler Gäste wurde die Fahrzeugweihe vollzogen.

2. Umbau vom Schöllbronner Feuerwehrhaus

Durch die Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge wurde ein erneuter Umbau des Gerätehauses erforderlich. Es mussten eine neue Garage und ein neuer Umkleideraum gebaut werden. Für diesen Umbau leisteten die Feuerwehrmänner über 5000 Arbeitsstunden. Im Mai 1991 fand die Einweihung des umgebauten Gerätehauses statt.

Fahnenweihe am 26. und 27. Juli 1992

Ein lang gehegter Wunsch der Schöllbronner Wehrmänner ging 1992 in Erfüllung. Am 26. Juli 1992 wurde die Feuerwehrstandarte durch Feuerwehrpfarrer Pummer geweiht. Die Sapeurs Pompiers aus Beinheim begleiteten die Standarte als Partner in die Kirche. Die Weihe der Standarte wurde mit einem zweitägigen Fest ums Gerätehaus gefeiert.

Großbrand in der Spinnerei und Weberei in Ettlingen

Der Brand in der Spinnerei und Weberei in Ettlingen geht als der längste Einsatz in der Schöllbronner Feuerwehrgeschichte ein. Bei diesem Einsatz waren die Schöllbronner Feuerwehrmänner über mehrere Tage im Einsatz. Außerdem wurde noch ein Brand in einem Ettlinger Supermarkt gelöscht.

Führungswechsel

In der Jahreshauptversammlung 1995 fand ein Generationswechsel in der Wehrführung statt. Da Abteilungskommandant Luitpold Aufinger nicht mehr kandidierte, wurde Michael Laible zu seinem Nachfolger gewählt.

Gründung der Schöllbronner Jugendfeuerwehr

Da sich die Mitgliedszahl der aktiven Wehr in den letzten Jahren verringert hat, wurde am 01. Oktober 1995 die Jugendabteilung der Schöllbronner Wehr gegründet. In Zusammenarbeit mit der Johann-Peter-Hebel-Schule in Schöllbronn wurde eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Nach dieser Vorstellung der Abteilungswehr kamen zur ersten Jugendübung 13 Jugendliche. Bis Ende 1996 hat sich die Jugendabteilung auf 15 Mitglieder erweitert. Durch die gute Jugendarbeit werden wir auch in Zukunft die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten können.

70 jähriges Jubiläum

Am 6. und 7. Juni 1998 feierte die Wehr mit einem Fest rund ums Feuerwehrhaus ihr 70 jähriges Bestehen.

Erstmals wieder ein Leistungsabzeichen in Gold

Nur eine Woche danach absolvierte nach 12 jähriger Pause eine Gruppe der Abteilung das Leistungsabzeichen in Gold.

Neues Löschgruppenfahrzeug LF8/6 wird beschafft

Das 19 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug wurde im Jahre 1999 durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 ersetzt. Die Übergabe und Weihe des Fahrzeuges fand im Oktober statt.

Erneuter Führungswechsel in der Wehr

Im Juli 2002 trat Abteilungskommandant Michael Laible plötzlich von seinem Amt zurück. In einer außerordentlichen Hauptversammlung wählte die Wehr Reinhard Müller zum neuen Abteilungskommandanten.

Ehrenabend anlässlich des 75 jährigen Bestehens der Wehr

Anlässlich des 75 jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn fand im Juli 2003 ein Ehrenabend in der Festhalle Oberweier statt. Auf ein Festwochenende wurde nach Beratung und Abstimmung in der gesamten Abteilung verzichtet.


Es war nicht möglich, in dieser Chronik alle Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Schöllbronn, die bei kleineren Wohnungsbränden, bei Flächenbränden, beim Auspumpen von Kellern, bei Auto- und Wohnwagenbränden, bei Verkehrsunfällen usw. geleistet wurden, einzeln zu nennen. Die Einsatzbereitschaft der Wehr war jedoch in der 75 jährigen Geschichte stets sichergestellt, treu dem Wahlspruch Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr.

Abschließend vielen Dank an die Kameraden Eugen Kunz und Friedhelm Kiefer, ohne die das Erstellen dieser Rubrik nicht möglich gewesen wäre.